Onlineshops im B2B – Auch 2024 gibt es noch Herausforderungen

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Die Digitalisierung hat die Art und Weise, wie wir Geschäfte tätigen, grundlegend verändert. Im B2B-Bereich (Business-to-Business) eröffnen digitale Verkaufskanäle mehr Möglichkeiten denn je, um effizienter zu arbeiten, Kunden besser zu bedienen und Wachstum zu fördern. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit der Einführung digitaler Verkaufskanäle in Unternehmen im B2B-Geschäft befassen, Lösungen und Hürden aufzeigen sowie Vor- und Nachteile auflisten. Darüber hinaus werden konkrete Tipps zur erfolgreichen Umsetzung gegeben.

Lösungen und Vorteile digitaler Verkaufskanäle im B2B-Geschäft:

  1. Erweiterte Reichweite: Durch digitale Verkaufskanäle könnt ihr euren Kundenstamm ausbauen, da die digitale Präsenz immer wichtiger wird.
  2. Effizienzsteigerung: Automatisierte Prozesse, wie die Online-Bestellabwicklung und elektronische Rechnungsstellung, tragen weiterhin zur Steigerung der betrieblichen Effizienz bei.
  3. Bessere Kundenbindung: Die Personalisierung von Angeboten und die Möglichkeit zur kontinuierlichen Interaktion stärken die Kundenbindung und fördern langfristige Beziehungen.
  4. Datenbasierte Entscheidungsfindung: Digitale Verkaufskanäle liefern wertvolle Daten über Kundenverhalten und Präferenzen, die zur Optimierung von Marketingstrategien genutzt werden können.

Hürden und Nachteile bei der Einführung digitaler Verkaufskanäle:

  1. Hohe Anfangsinvestitionen: Die Implementierung digitaler Verkaufskanäle erfordert beträchtliche Investitionen in Technologie und Schulungen.
  2. Veränderungsmanagement: Mitarbeiter müssen auf die neuen Prozesse und Technologien vorbereitet werden, was Widerstand und Anpassungsschwierigkeiten mit sich bringen kann.
  3. Datensicherheit und Datenschutz: Strenge Sicherheitsmaßnahmen und Datenschutzrichtlinien sind erforderlich, um Risiken zu minimieren.
  4. Wettbewerb und Sichtbarkeit: Die Konkurrenz ist in digitalen Märkten oft intensiv, und es kann schwierig sein, sich von Mitbewerbern abzuheben.

Erfolgsfaktoren für funktionierende digitale Kanäle

  • Klare Strategie entwickeln: Definiert eure Ziele und Prioritäten, bevor ihr digitale Verkaufskanäle einführt. Wer soll entlastet werden? Ist es ein Ziel A, B oder C Kunden darüber zu bedienen? Meistens sind bereits einige A-Kunden per EDI angeschlossen oder möchten aus ihrem eigenen Warenwirtschaftssystem automatisiert Bestellungen generieren. Ein Onlineshop auf Lieferantenseite wäre da nur Zusatzaufwand.
  • Kundenbedürfnisse verstehen: Analysiert die Bedürfnisse eurer Kunden und richtet eure digitalen Angebote entsprechend aus. Möchten diese wirklich 24/7 bestellen oder sind die Produkte nicht zu erklärungsbedürftig dafür? Ist euer Pricing bzw. eure Konditionsfindung transparent genug und funktioniert diese auch wirklich ohne den Eingriff von Kollegen aus dem Vertriebsinnendienst?
  • Investition in Technologie: Wählt die richtige Technologie und Plattformen aus, um die Bedürfnisse eures Unternehmens zu erfüllen. Hört auf eure Nerds im Unternehmen aber sichert euch durch eine zweite Meinung ab.
  • Schulung und Unterstützung der Mitarbeiter: Stellt sicher, dass eure Mitarbeiter die erforderlichen Fähigkeiten und das Verständnis für die neuen Prozesse haben. Sorgt dafür, dass der/die Projektleiter am Erfolg partizipieren. Lasst diese gerne am Umsatz der ersten drei Jahre mitverdienen, so sind diese motiviert, die Vertriebskollegen ausreichend zu schulen und die Verkaufskanäle so effizient und nutzungsfreundlich wie möglich zu gestalten.
  • Datensicherheit priorisieren: Implementiert robuste Sicherheitsmaßnahmen und Datenschutzrichtlinien, um Risiken zu minimieren. Schließt am besten eine Cyber-Security Versicherung ab. Ich empfehle eher eine größeren Selbstbehalt als eine hohe Prämie.
  • Laufende Optimierung: Analysiert und optimiert kontinuierlich eure digitalen Verkaufskanäle, um die bestmögliche Leistung zu erzielen. BI-Systeme (Business Intelligence) helfen euch dabei. Dabei können sogar Maßnahmen wie Newsletter-Marketing oder Suchmaschinenoptimierung (SEO) eine entscheidende Rolle spielen.

Weitere Tipps um nachhaltig den Umsatz über diese Kanäle zu steigern

  1. Transparente Provisionssysteme aufrechterhalten: Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die Vertriebsmitarbeiter weiterhin Provisionen erhalten, wenn sie digitale Kanäle nutzen. Klären Sie sie darüber auf, dass die Einführung digitaler Vertriebswege ihre Einkünfte nicht gefährdet, sondern ergänzt.
  2. Zeitersparnis durch Digitalisierung hervorheben: Betonen Sie, wie die Nutzung digitaler Vertriebskanäle Zeit freisetzt. Diese gewonnene Zeit ermöglicht es den Vertriebsmitarbeitern, sich auf komplexere Verkaufsaufgaben zu konzentrieren, die letztendlich zu höheren Umsätzen und Provisionen führen.
  3. Schulungen und Weiterbildungen anbieten: Stellen Sie sicher, dass Ihre Vertriebsmannschaft die erforderlichen Fähigkeiten besitzt, um digitale Tools effektiv zu nutzen. Bieten Sie regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen an, um ihre Kompetenzen im Umgang mit digitalen Vertriebswegen zu stärken.
  4. Erfolgsbeispiele teilen: Präsentieren Sie Beispiele von Unternehmen, die erfolgreich auf digitale Vertriebskanäle umgestiegen sind und dadurch ihre Umsätze und Provisionen gesteigert haben.

Tabelle: Vor- und Nachteile digitaler Verkaufskanäle im B2B-Geschäft

VorteileNachteile
Erweiterte ReichweiteHohe Anfangsinvestitionen
EffizienzsteigerungVeränderungsmanagement
Bessere KundenbindungDatensicherheit und Datenschutzrisiken
Datenbasierte EntscheidungsfindungIntensiver Wettbewerb und Sichtbarkeitsprobleme

Die Einführung digitaler Verkaufskanäle im B2B-Geschäft bleibt ein zentraler Faktor für den geschäftlichen Erfolg. Unternehmen, die die aktuellen Anforderungen und Trends berücksichtigen, können von den zahlreichen Vorteilen profitieren und ihre Leistung weiter steigern.

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